Die Sonne lacht vom strahlend-blauen Himmel und der Frühling zeigt sich bereits jetzt von seiner besten Seite. Auch die Osterferien nahen und machen Dank spätem
Termin in diesem Jahr Hoffnung auf angenehm warme Temperaturen. Höchste Zeit also für eine „Fahrt ins Blaue“ mit dem Wohnmobil! Wie wäre es zum Beispiel mit einer Tour durch bisher unentdeckte Landschaften direkt vor der Haustür?

Kultur und Natur pur: die Sächsische Schweiz

Etwa vierzig Kilometer östlich der sächsischen Landeshauptstadt Dresden liegt das Wanderparadies Sächsische Schweiz. Die bizarre Felsenlandschaft trägt einen Hauch von Märchenzauber in sich und ist im wahrsten Sinne des Wortes malerisch: Sie inspirierte nicht nur Caspar David Friedrich zu seinem berühmten Bild „Der Wanderer über dem Nebelmeer“, sondern auch viele seiner Maler-Kollegen zu stimmungsvollen Landschaftsbildern. Auf deren Spuren kann man heute auf dem „Malerweg“ wandeln. Einmalig sind die hohen Tafelberge, von denen man einen herrlichen Panoramablick auf die Elbe und das wildromantische Elbsandsteingebirge genießt.

Besonders einladend ist die Sächsische Schweiz für aktive Camping-Urlauber. Nach einer Wander-, Kletter- oder Radtour geht es zurück ins gemütliche Wohnmobil, um die unterwegs aufgenommenen Fotos anzuschauen. Mit ein wenig Glück sind darauf sogar die zahlreichen einheimischen und zum Teil seltenen Tiere zu sehen: Neben Bibern, Falken und Siebenschläfern begegnet man mit etwas Glück vielleichteinem Eisvogel oder einem Luchs.

Panorama der Basteibrücke vom Ferdinandstein bei strahlendem Sonnenschein
Einzigartige Landschaft: Die berühmte Felsformation "Bastei" in der Sächsischen Schweiz (©fotostart / Pixabay)

Spielt das Wetter einmal nicht mit, lädt die Sächsische Schweiz zu einer kulturellen Entdeckungsreise ein. Zur Auswahl stehen zahlreiche Museen, Nationalparkzentren und Besucher-Bergwerke oder eine Fahrt mit der historischen Eisenbahn. Sehr zu empfehlen ist auch ein Besuch der Festung Königsstein, eine imposante Burganlage die weit über der Elbe thront. Dort gibt es sogar einen Wohnmobilstellplatz, direkt am Hotel Lilienstein.

Maare und blubbernde Kraterseen: die Vulkaneifel

Ganz im Westen Deutschlands, in tiefen Wäldern und unberührter Natur, liegt ein stilles, aber eigenwilliges Mittelgebirge: die Eifel, deren südlicher Teil auch als Vulkaneifel bekannt ist. Hier treffen sich Wanderer und Radfahrer, um sich in der hügeligen Landschaft zu bewegen, aber auch Hobbyfotografen und -geologen sowie natürlich alle anderen Freunde des in der Region immer noch aktiven Vulkanismus.  

Vor rund 45 Millionen Jahren traf das Grundwasser immer wieder auf heiße Lava und führte zu Wasserdampfexplosionen, woraus sich die Maare gebildet haben. Heute gibt es in der Eifel noch rund 75 Maare. Die meisten von ihnen sind inzwischen ausgetrocknet, sind aber immer noch die reinsten Biotope für seltene Tiere und Insekten. Einige der runden Kraterseen sind noch immer mit tiefblau schimmerndem Wasser gefüllt und verbreiten eine wahrhaft mystische Aura. Die schönsten und größten Maare liegen nahe des Ortes Daun. Stellplätze befinden sich mitunter in unmittelbarer Nähe der blauen Oasen, zum Beispiel auf dem Wohnmobilhafen Pulvermaar.

Zum Glück hat die Region aber nicht nur Hobbygeologen und Outdoor-Junkies etwas zu bieten. So liegt auch die deutsche „Krimihauptstadt“ Hillesheim mit vielen Angeboten rund um unterhaltsame Verbrecherjagden in einer der schönsten Ecken der Vulkaneifel. Ebenso beliebte Ausflugsziele sind der Nürburgring oder das Barockschloss Malberg im Kreis Bitburg-Prüm. Im Bitburger Land laden zudem zahlreiche urige Brauereien zur Besichtigung ein, eine Kostprobe des süffigen Pilses natürlich inbegriffen.

Freundesgruppe genießt bei Sonnenuntergang den Blick auf ein Maar in der Eifel
Einfach abschalten und die Natur genießen: Das geht zum Beispiel in der Vulkaneifel. (©Arthur Poulin / Unsplash)

Mandelblüte und Radtouren: die Weinstraße in der Pfalz

Für eine Frühlingstour mit dem Wohnmobil ist auch die Pfälzer Weinstraße ein ideales Reiseziel: In der Pfalz gibt es so viele Stellplätze wie in keiner anderen Region in Deutschland! Zudem steht der liebliche Landstrich für kulinarischen Genuss: So finden über das Jahr verteilt Weinfeste und andere gastronomische Veranstaltungen statt, bei denen Weinbauern und Gastwirte ihre edlen Tropfen und traditionell deftigen Gerichte anbieten.

In der Pfalz gibt es aber nicht nur Wein, sondern auch rund dreißig gut ausgebaute Radwege − ideal, um vom Wohnmobil auf das Fahrrad zu wechseln und die Weinstraße vom Sattel aus zu erkunden. Zeit für ein Picknick zwischen den Reben findet sich immer. Außerdem kann man als Radler unterwegs geschichtsträchtige Burgen und Schlösser besuchen, zum Beispiel die Burg Trifels in Annweiler oder das Hambacher Schloss in Neustadt, das auch als „Wiege der deutschen Demokratie“ bekannt ist.

Die Weinstraße hat im Frühling aber noch eine ganz besondere Attraktion zu bieten: Vom 1. März bis zum 30. April werden hier die „Rosa Wochen“ gefeiert, in denen die Pfälzer die Mandelblüte zelebrieren. In dieser Zeit können Urlauber zahlreiche Veranstaltungen besuchen, großartige Fotos schießen und die Welt durch die „rosarote Brille“ betrachten.