Der Winter steht vor der Tür und bringt in Deutschland meist nasskaltes Schmuddelwetter mit sich. Kein Wunder, dass bei vielen der Wunsch nach einem Tapetenwechsel aufkommt. Während einige das Wintercamping in verschneiter Kulisse genießen wollen, sehnen sich andere nach Sonnenschein im Süden. Diese Tipps zeigen sowohl Sonnenanbetern als auch Winterliebhabern lohnenswerte Ziele. 

Südtirol

Südtirol lockt besonders Wintersportler an. In atemberaubend schöner Natur kann man sich tagsüber beim Skifahren oder Snowboarden auspowern und den Abend bei einem leckeren Essen im Restaurant ausklingen lassen. Wer es etwas besinnlicher mag, kann bei Winterwanderungen die Seele baumeln lassen und traditionellen Weihnachtsmärkten einen Besuch abstatten. Die vergleichsweise kurze Anfahrt nach Südtirol ist besonders bei winterlichen Straßenverhältnissen recht bequem. Viele Stellplätze befinden sich in der Nähe von Skipisten, einige verfügen sogar über einen eigenen Wellnessbereich. 

Jemand watet durch die bergige Schneelandschaft in Südtirol.
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Norwegen 

Wintercamping in Norwegen hat einen ganz besonderen Reiz. Hoch im Norden sind die Tage im Winter kurz und sehr kalt. Die verschneite Winterlandschaft entfaltet dabei ihren ganz eigenen, magischen Charme. Wildcamping ist in Norwegen erlaubt, es sind jedoch auch viele Campingplätze ganzjährig geöffnet. Dort findet man im Winter überwiegend einheimische Dauercamper. In Norwegen gehört der Wintersport zum kulturellen Erbe. Viele Alpinski gebiete und Loipen sind von den geöffneten Campingplätzen gut zu erreichen. Die Saison dauert in Norwegen meist von November bis Mai und die Pisten sind nicht überlaufen. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und des starken Schneefalls sollte eine Winterreise nach Norwegen bestens geplant und nur mit Schneeketten, Taschenlampe und Schneespaten im Gepäck begonnen werden.  

Eine Gruppe von Menschen sitzen unterm Sternenhimmel am Lagerfeuer.
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Schweden

Schweden lockt viele Winter begeisterte Camper mit einer traumhaften Winterlandschaft. Bezaubernde Seen und Waldlichtungen, endlose Tannenwälder und die Einsamkeit des Nordens lassen sich hier unbeschwert genießen. Die meist gut ausgebauten und geräumten Straßen sorgen für zusätzlichen Komfort. Wild campen ist in Schweden erlaubt und dank der oft menschenleeren Weite sehr reizvoll. Es sind aber auch viele Stellplätze geöffnet. Ein besonders Winterhighlight sind die Polarlichter, die man nur zu dieser Jahreszeit beobachten kann. Am besten eignet sich dafür die Aurora Sky Station im Naturpark Abisko mitten in Lappland.

Der Nachthimmel in Schweden ist mit grünen Nordlichtern bedeckt.
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Island

Island lockt auch im Winter mit einer abwechslungsreichen Landschaft, heißen Quellen, Gletscherseen und Wasserfällen. Der Großteil der Insel ist unbewohnt, sodass man die Natur meist ungestört genießen kann. Camping hat bei den Einheimischen eine lange Tradition und wird daher auch Urlaubern sehr einfach gemacht. Es gibt viele Stellplätze und Wildcamping ist unter gewissen Bedingungen fast überall erlaubt.  

Zu sehen ist eine dampfende heiße Quelle in Island.
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Frankreich

In Frankreich kommen sowohl Winterliebhaber als auch Sonnenanbeter auf ihre Kosten. Die Pyrenäen sind mit ihren Skipisten eine lohnenswerte Alternative zu den Alpen. Viele Campingplätze liegen in unmittelbarer Nähe. Gleichzeitig sind das Meer und bezaubernde Strände nach kurzer Autofahrt zu erreichen. An einem Tag auf langen Pisten Skifahren und am nächsten Tag mit dem Kanu aufs Meer hinaus? In Frankreich kein Problem. 

Eine verschneite Schneepiste in den Pyrenäen in Frankreich.
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Spanien

Spanien ist die beliebteste Region für Winter flüchtige Camper. Besonders im Osten des Landes ist es schön warm. Hier herrscht ein wüstenähnliches Klima, das auch zwischen November und Februar für Durchschnittstemperaturen von circa15 °C und wenig Niederschlag sorgt. Kulturell sind die Museen und historischen Gebäude in Barcelona ein Highlight für sich.  

Das beliebteste Reiseziel im Winter ist allerdings Andalusien im Süden Spaniens. Hier ist es im Winter mild, die Temperaturen fallen selten unter 10 °C. Gleichzeitig punktet die Region mit 5 bis 6 Sonnenstunden täglich. Auch wenn es zum Baden im Meer für die meisten Urlauber zu kalt ist, lädt die schöne Küste zu langen Spaziergängen ein. 

Ein weiter Ausblick auf eine Küste in Andalusien.
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Italien

In Italien sind südlich von Rom 200 Campingplätze ganzjährig geöffnet, allein die Hälfte von ihnen in Süditalien und Sardinien. Besonders Sizilien verströmt mit warmen 20 Grad, einer beeindruckenden Landschaft, die vom Vulkan Ätna geprägt wird, und pittoresken Städtchen auch im Winter den beliebten italienischen Charme. Einzig die Anreise kann sich aufgrund der Fährverbindung mit dem Wohnmobil etwas komplizierter gestalten.

Eine idyllische Aussicht  auf ein Anwesen in Italien mit schneebedecktem Berg in der Ferne.
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Portugal

Außerhalb der Saison lassen sich die Strände, Buchten und schroffen Klippen Portugals im Winter fast allein erkunden. Portugal lockt mit viel Sonne und einem milden Klima. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein kühler Wind machen warme Kleidung dennoch nötig. Während der Norden sich eher kühl und regnerisch präsentiert, gilt die südliche Region Algarve als Geheimtipp unter Wintercampern. Der Atlantik lockt mit vielen Outdoor Aktivitäten wie Radfahren, Wandern, Golf und Surfing. Viele Stellplätze in Portugal sind ganzjährig geöffnet.

Ein Ausblick auf einen Fluss und den angrenzenden Häusern in Porto, Portugal.
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