Italien: Sonne, Meer und Dolce Vita

Italien ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen und viele Camper suchen das sonnengeküsste Land im Süden Europas Jahr für Jahr wieder auf. Neben Kulturtrips in Städte wie Rom, Florenz und Mailand lohnen auch Abstecher in die hügelige Landschaft der Toskana oder die postkartenwürdige Küste Siziliens und Sardiniens. Ein echtes Highlight ist auch Kalabrien im Süden Italiens mit seinen fantastischen Stränden, wunderschönen Wäldern, Seen und Wasserfällen.

Italien punktet mit einer hervorragenden Camping-Infrastruktur. Dank des dichten Netzes aus Campingplätzen finden Wohnmobil-Urlauber in der Regel immer einen passenden Stellplatz. Reisende, die sich für eine besonders authentische Urlaubserfahrung interessieren, können außerdem das sogenannte "Agricampeggio" nutzen. Dabei handelt es sich um Stellplätze, die von Weinbauern und Einheimischen angeboten werden und über eine Toilette, Strom und Waschmöglichkeit verfügen. Meist befinden sich die Stellplätze auf privaten Grundstücken - sodass Touristen mit ihren Gastgebern ins Gespräch kommen können.

Trotz aller Vorteile sollte man bei der Planung des Italien-Urlaubs einige Dinge im Hinterkopf behalten. Neben campingbegeisterten Italienern tummeln sich gerade in den Sommermonaten zahlreiche Camper aus ganz Europa auf den italienischen Campingplätzen. Wohnmobil-Fans tun daher gut daran, sich rechtzeitig um einen Stellplatz zu bemühen. Hauptreisemonat ist August, weshalb man in dieser Zeit definitiv im Voraus reservieren sollte.

Ein Ausblick auf die Felder der Toskana
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Norwegen: Wälder, Fjorde, Einsamkeit

Norwegen gilt als Inbegriff der nordeuropäischen Kultur und fasziniert aufgrund seiner beeindruckenden, weiten Landschaften und geheimnisvoller Mythen und Traditionen. Urlauber treffen hier auf atemberaubende Wasserfälle, einsam gelegene Fjorde, Berge und Wälder. Tolle Wanderwege führen durch eine wasser- und abwechslungsreiche Landschaft, zu spektakulären Aussichtspunkten und Fotostopps. Gerade für Naturfans ist das skandinavische Land wie gemacht.

Reisende, die mit dem Wohnmobil unterwegs ist, finden in allen Regionen Norwegens zahlreiche Stell- und Campingplätze. Und das gilt nicht nur für den wilden Norden des Landes. Selbst in den Großstädten gibt es oftmals kostenlose Stellplätze für Camper und Wohnmobile.

Für deutsche Touristen erst einmal ungewohnt, aber durchaus mit Vorteilen verbunden: Häufig sind die Plätze nicht in Parzellen eingeteilt, sondern es herrscht freie Platzwahl. Kennen sollte man auch das sogenannte Jedermannsrecht der Norweger. Dieses besagt, dass jedermann in der freien Natur übernachten darf. Zwar gilt das Recht nicht für Wohnmobile und Wohnwagen, die Toleranz gegenüber frei stehenden Wohnmobilen ist aber fast überall in Norwegen recht hoch. Wildcamping ist also nicht offiziell erlaubt, wird jedoch meist geduldet.

Ausblick vom Wasser auf eine bunte Häuserfront in Bergen Norwegen
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Dolce Vita vs. hoher Norden: Was ist das beste Reiseziel?

Ob die Wahl nun auf Italien oder Norwegen fällt - eine Wohnmobil-Reise lohnt in beiden Ländern. Während Italien vor allem Sonnenanbeter und Liebhaber mediterraner Kultur anzieht, hat es Norwegen insbesondere Einsamkeitssuchenden angetan.

Bei beiden Destinationen sollte man bei der Reiseplanung aber auch ein paar Dinge beachten. So sind die italienischen Sommer häufig mit einer fast unerträglichen Hitze verbunden sind. Hat das eigene Gefährt noch keine Klimaanlage, sollte diese definitiv angeschafft werden, bevor man sich auf den Weg Richtung Süden macht. Zudem lassen sich die italienischen Großstädte nur begrenzt mit dem Wohnmobil erkunden. So ist es vielerorts verboten, die Innenstädte mit größeren Fahrzeugen zu befahren. Für deutsche Fahrer ist außerdem der italienische Straßenverkehr eine echte Herausforderung. Daher ist es meist sinnvoller, sich einen Campingplatz am Stadtrand zu suchen und die Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu besuchen.

Viele Norwegen-Besucher unterschätzen unterdes die Unbeständigkeit des nordischen Wetters und wie dieses das Fahren auf Norwegens Straßen beeinflussen kann. Selbstverständlich spielen hierbei auch die Reisezeit und die bereiste Region eine Rolle. So ist es im Norden des Landes meist etwas kälter als im Süden, die Küste wird häufiger von Regen heimgesucht als das Inland. Ein Beispiel: Bergen ist eine der regenreichsten Städte Europas.

Aus diesen Gründen fällt die Hauptreisezeit in Norwegen (von Juli bis August) recht kurz aus. Mai, Juni, September und Oktober zählen schon zur Nebensaison. Zwar lassen sich die meisten Regionen auch in dieser Zeit noch gut bereisen, Wohnmobil-Fahrer sollten aber darauf gefasst sein, dass bis in den Juni und ab September durchaus Schnee und Eis auftreten können. Zum Teil werden dann auch Pässe und Straßen gesperrt, was oftmals mit einem Umweg von mehreren hundert Kilometern verbunden ist.